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RAF Terroristen

Das Ende der Rote Armee Fraktion

Ein Blick auf den Niedergang einer Terrororganisation

Das Logo der RAF

Die Rote Armee Fraktion (RAF), eine der bekanntesten linksradikalen Terrorgruppen in der Geschichte Deutschlands, fand ihr Ende in den späten 1990er Jahren. Das Ende der RAF war geprägt von Verhaftungen, Prozessen und einem allmählichen Niedergang der Organisation.

Die RAF hatte in den 1970er Jahren eine Serie von Gewaltakten verübt, bei denen zahlreiche Menschen getötet oder verletzt wurden. Doch im Laufe der Zeit veränderten sich die politischen und gesellschaftlichen Umstände, die die RAF als Rechtfertigung für ihre Taten angab. Der Fall der Berliner Mauer 1989 und die Auflösung der Sowjetunion hatten einen bedeutenden Einfluss auf die politische Landschaft in Europa.

Das Ende der RAF begann mit dem Fall der Berliner Mauer, als die ideologische Grundlage der Organisation erodierte. Einige Mitglieder der RAF, wie beispielsweise Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar, wurden bereits in den 1980er Jahren verhaftet und zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Tod des führenden RAF-Mitglieds Wolfgang Grams bei einer Schießerei mit der Polizei im Jahr 1993 markierte einen weiteren Rückschlag für die Organisation.

Der entscheidende Schlag gegen die RAF erfolgte jedoch am 20. April 1998, als sich die verbliebenen Führungsmitglieder, darunter Birgit Hogefeld und Ernst-Volker Staub, in einem Waldstück in Baden-Württemberg versteckten. Bei einem Großeinsatz der Polizei wurden sie festgenommen, und dies wurde als symbolischer Akt des endgültigen Niedergangs der RAF betrachtet.

Nach den Verhaftungen begannen die Prozesse gegen die Mitglieder der RAF. Viele von ihnen wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Die letzten Mitglieder der RAF, darunter Verena Becker und Christian Klar, wurden erst in den 2000er Jahren gefasst und verurteilt. Der Prozess gegen Becker im Jahr 2012 markierte das endgültige Ende der juristischen Aufarbeitung der RAF-Geschichte.

Das Ende der RAF bedeutete auch eine kritische Reflexion über die Ursachen und den Einfluss von Terrorismus in Deutschland. Die RAF hatte eine tiefe Spaltung in der deutschen Gesellschaft hinterlassen, aber sie führte auch zu einem verstärkten Engagement für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und den Schutz der Menschenrechte.

Das Ende der RAF war das Ergebnis eines langen und mühsamen Prozesses der Ermittlungen, der Strafverfolgung und des politischen Wandels. Die Organisation mag zwar nicht mehr existieren, doch ihre Geschichte und ihre Auswirkungen auf Deutschland werden weiterhin Gegenstand von Diskussionen und Analysen sein. Das Ende der RAF hat gezeigt, dass der Terrorismus nicht siegen kann und dass die Werte einer offenen und demokratischen Gesellschaft letztendlich über extremistische Ideologien triumphieren können.

Die RAF legte letztendlich den bewaffneten Kampf nieder und gab ihr Ende bekannt. Dies geschah am 20. April 1998 mit der Veröffentlichung eines Schreibens, das als "Das letzte Wort der RAF" bekannt wurde. In diesem Dokument erklärte die RAF offiziell ihre Auflösung und beendete damit ihre aktive Phase des bewaffneten Kampfes.

In dem Schreiben wurden mehrere Gründe für die Entscheidung der RAF genannt, den Kampf einzustellen. Einer dieser Gründe war die Veränderung des politischen und gesellschaftlichen Kontexts in Deutschland und Europa. Die RAF sah die politische Landschaft als nicht mehr reif für ihre revolutionären Ideale an. Die Organisation erkannte an, dass sich die politische Situation seit ihrer Gründung in den 1970er Jahren deutlich verändert hatte und dass die von ihnen erhoffte soziale Revolution nicht absehbar war.

Ein weiterer Faktor war die Inhaftierung und das Ableben einiger führender Mitglieder der RAF. Der Tod von Wolfgang Grams bei einer Schießerei im Jahr 1993 und die Verhaftung anderer Mitglieder hatten einen starken Einfluss auf die verbleibenden Mitglieder. Sie erkannten, dass ihr bewaffneter Kampf zu einem hohen persönlichen Preis und ohne die erhoffte politische Wirkung fortgesetzt würde.

Das Schreiben "Das letzte Wort der RAF" drückte auch eine gewisse Selbstreflexion und Kritik der eigenen Aktionen aus. Die RAF erkannte, dass ihre Gewalttaten zu unschuldigen Opfern geführt hatten und dass sie ihr ursprüngliches Ziel, die soziale Revolution, nicht erreicht hatte. Das Dokument betonte die Notwendigkeit, politische Konflikte auf demokratische und gewaltfreie Weise zu lösen.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Ende der RAF und die Veröffentlichung des Schreibens nicht unumstritten waren. Einige Skeptiker glauben, dass die RAF möglicherweise taktisch handelte und ihren Kampf nur vorübergehend einstellte, um sich neu zu formieren oder ihre Ideologie in anderer Form weiterzuverfolgen. Dennoch wird allgemein anerkannt, dass die Veröffentlichung des Schreibens das Ende einer Ära markierte und dass die RAF seitdem keine gewaltsamen Aktionen mehr verübt hat.


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