Der RAF-Terrorist Henning Beer wurde am 30.09.1958 in Hamburg geboren.Er gehörte der zweiten Generation der Rote Armee Fraktion an. Er verbrachte seine Kindheit bei seiner alleinerziehenden und alkoholabhängigen Mutter. Bereits in der Jugens im Alter von 16 Jahren symphatisierte er mit der RAF und hielt sich im weiteren Umfeld der terroristischen Vereinigung auf. 1978 schloss er sich dieser zusammen mit seinem Bruder Wolfgang der zweiten Generation an.
Am 19. November 1979 war er zusammen mit den Terroristen Rolf Clemens Wagner, Peter-Jürgen Boock und Christian Klar bei einem Überfall auf die Schweizerische Volksbank in Zürich beteiligt, bei dem bei der Flucht die Passantin Edith Kletzhändler erschossen und eine weitere Passantin schwer verletzt wurde. Auch zwei Polizeibeamte wurden beim Schusswechsel schwer verletzt.
Nach seiner Beteiligung an an den Vorbereitungen des Anschlags auf den US-General Frederick James Kroesen in Heidelberg (19.09.1981) stieg er wenig später aus der RAF aus und tauchte bis 1990 mit falschen Personalien in der DDR unter. Nach der Wiedervereinigung erfolgte seine Enttarnung und Festnahme. Da der von der Kronzeugenregelung Gebrauch machte, sagte er umfangreich aus und brachte in vielen Fällen damit Licht ins Dunkel.
Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
- Überfall auf die Schweizerische Volksbank in Zürich
- versuchter Mord in sieben Fällen
- Mitwirkung bei diversen Sprengstoffanschlägen
- Beihilfe zum 21-fachen versuchten Mord
- Beteiligung an den Vorbereitungen des Anschlags auf US-General Frederick James Kroesen
Verurteilungen
- 1990 sechs Jahre Haft nach Jugendstrafrecht, 1995 Entlassung