Wolfgang Beer, Bruder von Henning Beer, wurde am 05.12.1953 in Hamburg geboren. Dieses Mitglieder der Rote Armee Fraktion starb am 25.07.1980 bei einem Verkehrsunfall.
Die Schule brach Wolfgang Beer, der ein Wirtschaftsgymnasium besuchte, anfang 1973 ab und war seit diesem Zeitpunkt in der Hausbesetzerszene Hamburgs unterwegs. Wenig später wurde er im Rahmen einer Räumung eines besetzten Hauses erstmals festgenommen. Ihm wurde zudem die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie Landfriedensbruch und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Ein gegen ihn ausgesetzter Haftbefehl veranlasste ihn, zunächst unterzutauchen. 1974 wurde er allerdings mit Margrit Schiller in Frankfurt festgenommen.
Da u. a. Schusswaffen, gefälschte Papiere und Sprengstoff von der Polizei sichergestellt wurden, wurde er wegen. Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung in Tateinheit mit gemeinschaftlichem unerlaubtem Erwerb von Kriegswaffen, gemeinschaftlichem unerlaubtem Waffenbesitz, gemeinschaftlicher Vorbereitung eines Sprengstoffverbrechens und zudem fortgesetzter Urkundenfälschung zu einer Jugendstrafe von 4,5 Jahren verurteilt. Im August 1978 erfolgte seine Haftentlassung.
Am 06.11.1978 war Wolfgang Beer an der Besetzung des DPA-Büros in Frankfurt am Main beteiligt. Man wollte die DPA dazu "bewegen", eine Pressemitteilung über die lebensbedrohliche Situation der in Haft befindlichen Terroristen Karl-Heinz Dellwo und Werner Hoppe zu verlesen. Dabei wurde er neben den anderen Beteiligten festgenommen und anschließend zu einereinjährigen Haftstrafe verurteilt.
Am 25.07.1980 kam er bei einem Verkehrsunfall bei Unterriexingen ums Leben. Ebenfalls im Fahrzeug saß Juliane Plambeck, die ebenfalls verstarb. Der Unfall ereignete sich in der Nähe der Ortschaft Unterriexingen.
Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
- Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung
- unerlaubter Erwerb von Kriegswaffen
- unerlaubtem Waffenbesitz
- Vorbereitung eines Sprengstoffverbrechens
- Urkundenfälschung
- Besetzung des DPA-Büros
- vermutliche Beteiligung am Fall Schleyer
Verurteilungen
- 4.5 Jahre Haft (1974), 1978 Entlassung
- 1 Jahr Freiheitsstrafe wegen Besetzung des DPA-Büros (1978)