Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
Eva Haule war ein aktives Mitglied der dritten Generation der Rote Armee Fraktion (RAF). Während ihrer Mitgliedschaft wurden mehrere Anschläge und Aktionen verübt, bei denen insgesamt sechs Menschen getötet wurden. Zu den Opfern gehörten unter anderem die Manager Ernst Zimmermann und Karl Heinz Beckurts sowie die nicht persönlich als Ziele ausgewählten Opfer Eckhard Groppler (Beckurts’ Fahrer), Frank H. Scarton und Becky Jo Bristol (Soldat und zivile Angestellte des US-Luftwaffenstützpunkts Frankfurt). Eva Haule gilt als Mitglied des engsten Führungskreises der dritten Generation der RAF. Sie galt auch als Verbindungsperson der RAF zur französischen Action directe, von der sie zwei belgische Pässe erhielt. Diese wiederum bekam von der RAF Schusswaffen aus dem Raub in einem Maxdorfer Waffengeschäft 1984.
Verurteilungen
Eva Haule wurde am 1. September 1987 vor dem Oberlandesgericht Stuttgart angeklagt. Sie wurde wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Urkundenfälschung, Hehlerei und Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie eines Überfalls auf ein Waffengeschäft in Maxdorf 1984 und eines versuchten Bombenanschlages auf die NATO-Schule in Oberammergau im Dezember 1984 angeklagt. Am 28. Juni 1988 wurde sie zu 15 Jahren Haft verurteilt. Ihre Haftstrafe hätte 2001 abgelaufen sein sollen, jedoch wurde aufgrund neuer Beweise ein neues Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet. Eva Haule wurde nach einem Hinweis eines Gastes am 2. August 1986 in einem Eiscafé in Rüsselsheim zusammen mit zwei Personen aus Düsseldorf festgenommen, die von den Ermittlungsbehörden zum „illegalen militanten Bereich“ der RAF gezählt wurden. Auf die Ergreifung von Haule-Frimpong waren 50.000 Mark ausgesetzt. Dies war bis 1993 die letzte Verhaftung von Angehörigen der Kommandoebene der RAF.