Friederike Krabbe war eine mutmaßliche ehemalige Terroristin der Rote Armee Fraktion (RAF). Sie wurde am 31. Mai 1950 in Bentheim geboren. Während ihres Studiums schloss sie sich dem Heidelberger Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) an, das später aufgelöst wurde. Einige ehemalige SPK-Mitglieder, darunter auch Krabbes Schwester Hanna Krabbe, schlossen sich daraufhin der RAF an, und Friederike Krabbe nahm ebenfalls Kontakt zur RAF auf.
Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
Friederike Krabbe mietete unter einem falschen Namen eine Wohnung im Zusammenhang mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer im Sommer 1977. Während der Entführung selbst hielt sie sich offenbar gemeinsam mit anderen RAF-Mitgliedern in Amsterdam auf. Sie setzte sich kurz vor der Ermordung Schleyers mit einigen RAF-Mitgliedern in den Irak ab. Ihr Deckname innerhalb der RAF war "Käthe", wie aus von der Polizei sichergestellten Dokumenten hervorgeht.
Nach Aussagen ehemaliger RAF-Mitglieder lebte Friederike Krabbe zusammen mit anderen Mitgliedern, darunter Elisabeth von Dyck, in einem Haus in Bagdad. Es wurde berichtet, dass sie sich der terroristischen Organisation 15. Mai angeschlossen hatte, die von dem palästinensischen Bombenspezialisten Muhammad al-Umari (Kampfname: Abu Ibrahim) geleitet wurde. Es wird angenommen, dass Krabbe später Umari heiratete. Sie soll sich bis kurz vor dem Einmarsch der US-amerikanischen Truppen im Jahr 2003 in Bagdad aufgehalten haben.
Verurteilungen
Im Jahr 2008 gehörte Friederike Krabbe zu den letzten vier mutmaßlichen Terroristen, nach denen im Zusammenhang mit den RAF-Attentaten noch gefahndet wurde. Ihr Name wurde
jedoch spätestens 2012 von der öffentlichen Fahndungsliste des Bundeskriminalamts entfernt. Über weitere Verurteilungen oder Straftaten von Friederike Krabbe sind keine Informationen verfügbar.