Hanna Elise Krabbe war ein ehemaliges Mitglied der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF). Sie wurde am 24. Oktober 1945 in Bad Bentheim geboren.
Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
Hanna Krabbe wuchs im niersächsischen Bad Bentheim auf und besuchte das Gymnasium in Nordhorn, wo sie ihr Abitur absolvierte. Ihre Eltern waren wohlhabende Textilfabrikanten
und hatten Verbindungen zum NS-Staat. Krabbe begann ein Psychologiestudium und wurde Mitglied des Sozialistischen Patientenkollektivs (SPK), das eine klassenlose Gesellschaft
anstrebte und auch Gewaltanwendung nicht ausschloss.
Nach der Auflösung des SPK schloss sich Krabbe der RAF an. Sie war am Kommando Holger Meins beteiligt, das im April 1975 die deutsche Botschaft in Stockholm überfiel und besetzte. Während der Geiselnahme wurden zwei Attachés, Andreas von Mirbach und Heinz Hillegaart, ermordet. Die schwedische Polizei stürmte die Botschaft, nachdem die Geiselnehmer einen Sprengsatz gezündet hatten.
Verurteilungen
Hanna Krabbe wurde am 20. Juli 1977 vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen gemeinschaftlichen Mordes in zwei Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie verbüßte ihre Strafe
in der Justizvollzugsanstalt Lübeck-Lauerhof. Im Jahr 1996 wurde sie begnadigt und am 10. Mai 1996 aus der Haft entlassen.