Werner Bernhard Lotze wurde am 22.02 1952 als Sohn eines Schuhmachers und einer Krankenschwester in Mülheim an der Ruhr geboren. Dieses ehemaliges Mitglied der zweiten Generation RAF stieg 1980 aus und tauchte in der DDR zusammen mit seiner Frau Christine Dümlein, ebenfalls eine RAF-Rerroristin, unter. 1990 nach der Wiedervereinigung wurde er verhaftet und sagte als Kronzeuge umfassend aus. Zusammen mit Christine Dümlein hat er eine Tochter. Im Gegensatz zu ihr wurde er rechtskräftig zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Bei seiner Frau waren die vorgeworfenen Taten bereits verjährt.
Vor seiner terroristischen Laufbahn studierte Lotze zunächst Anglistik und Sportwissenschaft in Bochum, welches er 1976 abbrach. Ab diesem Jahre engagierte er sich in der RAF. 1978 schaffte er es in die Führungsriege der terroristischen Vereinigung
Bei Dortmund war er am 24.09.1978 an einem Schusswechsel mit der Polizei beteiligt. Seine Komplizin Angelika Speitel wurde festgenommen. Beim Schusswechsel starben der Terrorist Michael Knoll sowie der Polizist Hans-Wilhelm Hansen. Ihm gelang die Flucht. Es folgten ein Banküberfall zusammen mit Christian Klar, Adelheid Schulz und Elisabeth von Dyck sowie der Sprengstoffanschlag auf NATO-Oberbefehlshaber General Alexander Haig im Jahre 1979. 1980 stieg er schließlich aus und erhielt von der DDR-Staatssicherheit eine neue Identität.
Seine Aussagen als Kronzeuge führten dazu, dass der bereits in Haft befindliche RAF-Terrorist Rolf Clemens Wagner erneut angeklagt wurde und zu weiteren zwölf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde.
Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
- Mord an einem Polizisten in Dortmund (1978)
- mehrfacher Mordversuch
- zwei Banküberfälle in Darmstadt (1979)
- Sprengstoffanschlag auf NATO-Oberbefehlshaber General Alexander Haig (1979)
Verurteilungen
- 11 Jahre Freiheitsstrafe wegen o. g. Delikte (Kronzeugenregelung)