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RAF Terroristen

Silke Maier-Witt

Biografie, Daten und Fakten

Foto der Person Silke Maier-Witt, geboren am 21. Januar 1950 in Nagold, ist eine ehemalige deutsche Terroristin. Sie war Mitglied der zweiten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF) und wurde für ihre Beteiligung an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer verurteilt. Nach ihrer vorzeitigen Haftentlassung im Jahr 1995 arbeitet sie heute als Psychologin.

Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
Silke Maier-Witt war an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer beteiligt. Sie schloss sich am 7. April 1977 der Roten Armee Fraktion (RAF) an und war als Späherin aktiv. Ihre Hauptaufgaben innerhalb der Organisation lagen meist im Bereich der Recherche und Zubringerdienste. Nachdem bei einem Banküberfall in Zürich 1979 eine unbeteiligte Person erschossen wurde, tauchte sie in der DDR unter und lebte dort unter dem Namen Angelika Gerlach. Sie wurde inoffizielle Mitarbeiterin der DDR-Staatssicherheit (MfS) und arbeitete unter dem Decknamen Anja Weber. Im Jahr 1981 wurde sie in Weimar enttarnt und später nach Ost-Berlin umgesiedelt, wo sie als Leitung der Informationsstelle des VEB Pharma Neubrandenburg eingesetzt wurde. Sie wurde schließlich am 18. Juni 1990 verhaftet und in die Bundesrepublik abgeschoben.

Verurteilungen
Silke Maier-Witt wurde im Jahr 1991 wegen ihrer Beteiligung an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Sie wurde jedoch 1995 vorzeitig aus der Haft entlassen. Nach ihrer Freilassung nahm sie ihr Psychologie-Studium wieder auf und absolvierte eine Ausbildung in systemischer Familientherapie. Sie arbeitete anschließend im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der psychologischen Beratung und der innerbetrieblichen Kommunikation. Silke Maier-Witt hat sich seitdem selbstkritisch öffentlich geäußert und in einem Interview Zusammenhänge zwischen ihrer Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe und der Zugehörigkeit ihres Vaters zur SS hergestellt. Im November 2017 bat sie Jörg Schleyer, den Sohn von Hanns Martin Schleyer, um Verzeihung.


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