Jan-Carl Raspe war ein Mitglied der linksextremistischen terroristischen Gruppierung Rote Armee Fraktion (RAF) in Deutschland. Er wurde am 24. Juli 1944 in Starnberg geboren und beging am 18. Oktober 1977 Selbstmord in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim.
Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen
Jan-Carl Raspe war an mehreren schweren Anschlägen und Verbrechen im Namen der RAF beteiligt. Einige der bekanntesten sind:
Überfall auf das Kaufhaus "Kaufhof" in Frankfurt am Main (1971): Raspe und andere Mitglieder der RAF verübten einen bewaffneten Raubüberfall auf das Kaufhaus "Kaufhof" in Frankfurt. Dabei wurden sie von der Polizei gestellt und Raspe wurde festgenommen.
Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer (1977): Raspe war an der Planung und Durchführung der Entführung von Hanns-Martin Schleyer beteiligt. Schleyer wurde als Geisel genommen und später ermordet, nachdem die Forderungen der RAF nicht erfüllt wurden.
Stürmung der Deutschen Botschaft in Stockholm (1975): Raspe war einer der beteiligten Terroristen bei der Stürmung der Deutschen Botschaft in Stockholm. Dabei wurden mehrere Geiseln genommen, um die Freilassung inhaftierter RAF-Mitglieder zu erpressen.
Verurteilungen
Jan-Carl Raspe wurde am 28. April 1977 im sogenannten "Stammheim-Prozess" wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu lebenslanger Haft verurteilt. Er beging am 18. Oktober 1977 Selbstmord in seiner Zelle in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim, zusammen mit Andreas Baader und Gudrun Ensslin.