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RAF Terroristen

Adelheid Schulz

Biografie, Daten und Fakten

Foto der Person Adelheid Schulz ist eine ehemalige deutsche Terroristin und Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF). Sie wurde am 31. März 1955 in Lörrach geboren. Schulz wurde 1985 wegen verschiedener Verbrechen, darunter die Morde an Jürgen Ponto und Hanns-Martin Schleyer, zu dreimal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Im Jahr 2002 wurde sie begnadigt.

Beteiligung an folgenden Anschlägen/Verbrechen Adelheid Schulz war an mehreren terroristischen Aktivitäten der RAF beteiligt:

Observierung von Jürgen Ponto: Im Juli 1977 mietete Schulz unter falschem Namen eine Wohnung in der Nähe des Anwesens von Jürgen Ponto, dem Vorstandssprecher der Dresdner Bank AG. Von dort aus wurde die Villa observiert.

Schleyer-Entführung: Schulz war an der Planung der Entführung von Hanns-Martin Schleyer im Herbst 1977 beteiligt. Während des Überfalls spielte sie eine Rolle in der Telefonkette, die den Standort der Fahrzeuge an die Schützen meldete.

Ermordung von niederländischen Zollbeamten: Am 1. November 1978 erschoss Schulz zusammen mit Rolf Heißler zwei niederländische Zollbeamte bei einer Passkontrolle in Kerkrade. Sie feuerten aus nächster Nähe tödliche Schüsse auf bereits verletzte Beamte ab. Zwei weitere Zöllner wurden schwer verletzt.

Verurteilungen Am 11. November 1982 wurde Adelheid Schulz zusammen mit Brigitte Mohnhaupt bei dem Versuch verhaftet, auf ein Erddepot der RAF zuzugreifen, das unter Polizeibeobachtung stand.

Am 13. März 1985 wurde sie wegen Mordes an Jürgen Ponto und Hanns-Martin Schleyer sowie anderer Verbrechen zu dreimal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. 1994 erfolgte eine weitere Verurteilung wegen zweifachen Mordes und zweifachen Mordversuchs im Zusammenhang mit einer Schießerei an der niederländischen Grenze.

Nach 16 Jahren Haft wurde Schulz aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands im Oktober 1998 vorläufig aus der Haft entlassen und schließlich am 26. Februar 2002 durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau begnadigt. Sie lebte anschließend in Frankfurt am Main.


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