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Burghard Garweg meldet sich aus dem Untergrund

Das Logo der RAF Burghard Garweg, ein ehemaliges Mitglied der dritten Generation der Rote Armee Fraktion (RAF), hat sich erstmals seit seinem Untertauchen im Jahr 1990 zu Wort gemeldet. In einem achtseitigen Schreiben, das der "taz" vorliegt, verteidigt er die RAF als eine "revolutionäre Gegenbewegung" und bleibt damit seinen ideologischen Grundüberzeugungen treu. Gleichzeitig entschuldigte er sich bei früheren Bekannten, denen er seine wahre Identität verschwiegen hatte.

Ein Leben im Untergrund

Garweg tauchte 1990 zusammen mit seinen Komplizen Daniela Klette und Ernst-Volker Staub unter. Seitdem wird er von den deutschen Sicherheitsbehörden wegen mehrerer schwerer Raubüberfälle gesucht, die der Finanzierung des Lebens im Untergrund dienten. Zwischen 1999 und 2016 sollen die drei Ex-RAF-Mitglieder mehrere Geldtransporter überfallen haben. Zuletzt wurden im Jahr 2024 neue Aufnahmen von Garweg veröffentlicht, die ihn in den Jahren 2016 und 2020 in Hildesheim und Berlin zeigen. Die Ermittler erhoffen sich durch die Veröffentlichung dieser Videos Hinweise auf seinen aktuellen Aufenthaltsort.

Die Botschaft aus dem Versteck

In seinem Schreiben entschuldigt sich Garweg bei Bewohnern eines Bauwagenplatzes in Berlin-Friedrichshain, wo er in den 1990er Jahren unter falscher Identität lebte. Er betont, dass er die jüngsten Polizeidurchsuchungen dort nicht gewollt habe. Gleichzeitig erklärt er, weiterhin ein Teil der "revolutionären Linken" zu sein und sieht die RAF als notwendige Antwort auf die seiner Meinung nach "strukturelle Gewalt" des Systems.

Die Fahndung geht weiter

Trotz seiner Botschaft bleibt Burghard Garweg einer der meistgesuchten Verbrecher Deutschlands. Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat kürzlich neue Fahndungsfotos und -videos veröffentlicht. In einem der Videos richtet er Worte an eine Person namens Karin oder Carin, die Ermittler hoffen, über diese Spur neue Hinweise zu erhalten.

Es wird vermutet, dass Garweg weiterhin in Deutschland lebt und über ein weitreichendes Netzwerk von Unterstützern verfügt. Die Behörden bitten die Bevölkerung um Mithilfe, um seine Aufenthaltsorte und Kontakte aufzudecken.

Ein Kapitel der Geschichte, das nicht endet

Burghard Garweg gehört zu den letzten aktiven Spuren der RAF, einer Gruppe, die in den 1970er und 1980er Jahren Deutschland mit terroristischen Anschlägen erschütterte. Seine Äußerungen zeigen, dass die Ideologien der RAF auch Jahrzehnte nach ihrer Auflösung bei einigen Mitgliedern weiterleben. Die Debatte über die Rolle der RAF in der deutschen Geschichte wird durch seine erneute öffentliche Wahrnehmung wiederbelebt.

25.12.2024


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